Die Teepflanze wird seit mehreren tausend Jahren in China angebaut. Der Legende nach begann alles an einem Frühlingsabend des Jahres 2737 vor Christi Geburt. An einem Abend kochte der chinesische Kaiser Shen Nung, „der Sohn des Himmels“ nach einer langen Reise gerade unter einem Baum Wasser ab, um seinen Durst zu löschen, als ein leichter Wind ein paar Blätter ins Wasser wehte. Das Wasser verfärbte sich hellgrün und ein angenehmer Duft stieg aus dem dampfenden Kessel auf. Der Kaiser probierte das Getränk, fand es köstlich und fühlte sich erfrischt und belebt von dieser fremdartigen Mischung. Der Baum war ein wilder Teebaum, und so wurde der Tee entdeckt.
Herstellung
Seinen Namen verdankt der Grüntee der kräftig grünen Farbe, die er nach dem Aufgießen annimmt. Für die Herstellung des Grünen Tees wird die Teepflanze „Camellia sinensis“ verwendet. Sie ist die kleinblättrige, zarte und widerstandsfähige Tee-Urpflanze. Grüner, Schwarzer sowie auch Oolong Tee stammen alle von der gleichen Pflanze!
Grüner Tee: Die frisch gepflückten Teeblätter werden nach dem Welken entweder einer zwei- bis dreiminütigen Dampfbehandlung bei 87 °C unterzogen oder auch geröstet und anschließend luftgetrocknet und gerollt, um das Teeblatt für die Weiterverarbeitung geschmeidig und für die Inhaltsstoffe den Weg in die Tasse frei zu machen. Durch die schonende Methode bleiben die wertvollen Vitalstoffe (Mikronährstoffe) sowie der natürliche Blattfarbstoff Chlorophyll zum größten Teil erhalten.
- Flavonoide (Catechine)
- Aminosäuren (u. a. Theanin)
- Mineralstoffe (u. a. Kalium, Kalzium, Eisen)
- Vitamine (A, B, C, E, K)
Während die anregende Wirkung durch Coffein hervorgerufen wird, werden die entspannenden Effekte der im Grüntee enthaltenen Aminosäure Theanin zugeschrieben.
Das Teein aus Tee weist eine bessere Verträglichkeit auf als das Koffein aus Kaffee. Der Grund besteht darin, dass das Koffein zwar chemisch dieselbe Verbindung darstellt, aber unterschiedlich gebunden ist. Teein aus dem Grünen Tee ist mit dem schwer wasserlöslichen Teegerbstoff Tannin verbunden, was zu einer verzögerten Aufnahme in den Blutkreislauf führt und damit langsamer auf die Großhirnrinde einwirkt. Es kann auf diese Weise die geistige Leistungsfähigkeit für längere Zeit erhöhen – etwa zwei bis drei Stunden.